top of page
PMix-HEAD.jpg

Forschung & Entwicklung

Wir bringen unsere langjährige Expertise im Bereich der Analytik und der wissenschaftlichen Bewertung von Kontaminanten aus Lebensmittelkontaktmaterialien (food contact materials, FCM) als Kooperationspartner in umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten an der Seite von Industrie- und Fachverbänden sowie Hochschulen ein. Dabei konnten bereits zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen werden, welche zur Weiterentwicklung der jeweiligen Thematik beigetragen haben. Sofern im Rahmen des Projektumfangs vorgesehen, realisieren wir zudem die adäquate wissenschaftliche Ergebnis-Präsentation und Veröffentlichung auf Fachtagungen und/oder in angesehenen Fachjournalen.

​​

Auswahl abgeschlossener Projekte:

​

​Darüber hinaus arbeiten wir in Kooperation mit unseren Partnern an der Verbesserung und Erweiterung analytischer Lösungen, z.B. zur fachgerechten Automatisierung von Probeaufarbeitungssystemen sowie Softwarelösungen zur Prozessoptimierung und vereinfachten Datenauswertung, insbesondere im Rahmen der MOSH/MOAH-Analytik.

​

Auswahl Automatisierungsprojekte:

  • Mitentwicklung des Softwaremoduls ChroMOH zur vereinfachten Datenauswertung von MOSH/MOAH-Analysen via HPLC-GC-FID (Lablicate & Gerstel)

  • Automatisierte Probenaufarbeitung: Umsetzung der Aufarbeitungsschritte, inkl. Verseifung, Aluminiumoxid-Clean-up und Epoxidierung, zur Bestimmung von MOSH/MOAH mittels HPLC-GC-FID gemäß ISO 20122:2024 [2] (Gerstel)​.

​

Sind Sie auf der Suche nach einem kompetenten Partner zur wissenschaftlichen und zielgerichteten Umsetzung ihrer konkreten Fragestellung? Kontaktieren Sie uns!

Beispiel: Neubewertung von Paraffin-Wachsen im Lebensmittelkontakt (FCM Nr. 93)

Zur Neubewertung der niedermolekularen Paraffin-Wachse (FCM Nr. 93, [1]) im Lebensmittelkontakt durch das EFSA CEP Panel wurde von der European Wax Federation (EWF) ein großangelegtes Projekt lanciert. LLS war als analytischer Partner in diesem Leuchtturm-Projekt involviert. Die Arbeiten beinhalteten die umfassende Analyse der FCM 93 Varianten inklusive struktureller Aufklärung der Hauptbestandteile, deren Quantifizierung sowie Migrationssimulationen und deren Interpretation. Des Weiteren wurden die Gewebeproben einer „OECD 408 oral feeding study“ in gleicher Weise umfassend untersucht und eine neue Aufschlussmethode innerhalb dieser Probenvorbereitungen etabliert.

​

Im Rahmen des Projektes wurde eine neue Kohlenwasserstoff-Subklasse eingeführt und defniniert: Wax Originated Saturated Hydrocarbons, WOSH.

Wax_project.png

Beispiel: Risikobewertung von Silikon im Lebensmittelkontakt

Die Konformitätsbewertung von Silikon-Elastomeren im Lebensmittelkontakt basiert noch immer maßgeblich auf der fehleranfälligen Bestimmung der flüchtigen organischen Substanzen (volatile organic compounds, VOC, siehe BfR Empfehlung XV. für Silikon [3]). Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der Technischen Universität Dresden konnten wir eine alternative Bewertungsmethode basierend auf der spezifischen Bestimmung der extrahierbaren zyklischen Siloxan-Oligomere D4 bis D25 ableiten und validieren. Darüber hinaus entwickelten wir eine Analysemethode, die erstmals die zuverlässige Bestimmung der zyklischen Siloxan-Oligomere auch im realen Lebensmittel ermöglicht.

Silicone.png

Beispiel: Automatisierungslösungen für MOSH/MOAH-Analyse (Hardware & Software)

Wir stellen das fachliche Know-How, um zusammen mit unseren Partnern Analysengeräte weiterzuentwickeln, neue Standards und Anforderungen korrekt zu implementieren und Automatisierungslösungen zu finden. Beispielsweise konnten wir in Kooperation mit Gerstel den Prozess der Probenaufarbeitung für die Bestimmung von MOSH/MOAH in Speiseölen/Fetten gemäß ISO 20122:2024 nahezu vollständig automatisieren. Für die schnelle und korrekte Interpretation und Verarbeitung von MOSH/MOAH-Analysedaten ist unser Fachwissen in die Mitentwicklung der ChroMOH-Auswertesoftware geflossen.

Gerstel_Automation.png

Beispiel: Charakterisierung von Klebharzen (FCM Nr. 97) zur Unterscheidung von MOSH/MOAH

Zur Einschätzung der verschiedenen Klebharz-Typen (FCM Nr. 97, [1]) innerhalb der Mineralölproblematik wurde in Zusammenarbeit mit der Hydrocarbon Resins, Rosin Resins & Pine Chemicals Producers Association (HARRPA) eine umfassende analytische Studie durchgeführt. Diese Studie umfasste die HPLC-GC-FID Analyse von Vertretern der hauptsächlichen Harz-Typen inklusive detaillierter Peak-Muster Interpretation. Weiterhin wurde die zweidimensionale Gaschromatographie (GCxGC) als state-of-the-art Technik verwendet, um Unterscheidungsmerkmale zu MOSH/MOAH herauszuarbeiten sowie eine strukturelle Aufklärung durchzuführen (inkl. Erstellung einer Substanzklassen-Datenbank).

​

Im Rahmen des Projektes wurden neue Kohlenwasserstoff-Subklasse eingeführt und defniniert: Resin Originated Saturated Hydrocarbons (ROSH) sowie Resin Originated Aromatic Hydrocarbons (ROAH).

Tackifier_project.png

Literatur

[1] Verordnung (EU) Nr. 10/2011

Über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.

[3] BfR Empfehlung XV. Silicone (2023)

BfR-Empfehlungen für Materialien im Lebensmittelkontakt. XV. Silicone.

​

Link

[2] ISO 20122:2024

Vegetable oils — Determination of mineral oil saturated hydrocarbons (MOSH) and mineral oil aromatic hydrocarbons (MOAH) with online-coupled high performance liquid chromatography-gas chromatography-flame ionization detection (HPLC-GC-FID) analysis — Method for low limit of quantification​

bottom of page